Lektion 3

Filmhandwerk I

„Je mehr Einstellungsgrössen, desto besser kann man einen Film erzählen.

Corinne Stehli

Filmisches Erzählen

Definition und Bedeutung

Zur Analyse des filmischen Erzählen verwenden wir in der Lektion die 4 Fragen, um dieses besser zu verstehen. Folgende Ergänzungen dazu sind noch:

  • Bildebene: Bilder von ...
  • Bildsprache: Einstellungsgrössen, Bildausschnitte, Bildwechsel, Portrait, Handkamera & Stativ
  • Tonebene: Originalton (Ambi), Kommentar (Voice-Over), Musikwechsel, Hintergrundmusik
  • Schnitt: Sichtbare/unsichtbare Schnitte, Rhythmus, Irritationen

Zur Anwendung schauten wir jeweils ein Video von Petra Klingler und Michael Phelps. Im Anschluss trugen wir unsere Gedanken zu den einzelnen Fragen zusammen.

Einstellungsgrössen

Definition

Bei den Einstellungsgrössen wird grundlegend zwischen: Supertotale, Totale, Halbtotale, Nah-, Gross- und Detailaufnahme unterschieden.

Zusätzlich gibt es noch die folgenden so genannten erweiterten Einstellungsgrössen: Frosch- und Vogelperspektive sowie die Amerikanische.

    Einstellungsgrössen
    Einstellungsgrössen

    Einstellungsgrössen

    Anwendung

    Die Einstellungsgrössen konnten wir in der Lektion in zweier Gruppen bei uns gegenseitig als Übung ausprobieren.

    Folgende Tipps erhielten wir zum Fotografieren:

    • Spiegelung Vermeiden: bei Glas (Brillen etc.) Lichtquellen beachten.
    • Goldener Schnitt: Drittelung des Bildes in der Höhe sowie der Breite mit dem Fotoobjekt entweder im ersten oder zweiten Drittel des Bildes.
    • Head room: Nicht zu viel Platz über der Person lassen.
    • Nahaufnahmen: kein Weitwinkel, sonst hat man den ein Fish Eye Effekt.
    • Detail: sollte gross in die Mitte des Bildes stehen 

    Filmische Einheiten

    Definition einer Sequenz 

    Ein Film oder Video besteht aus unterschiedlichen filmischen Einheiten. Eine Szene lässt sich in filmische Sequenzen unterteilen. Eine Sequenz beinhaltet mehrere Clips und beantwortet die Fragen: Wo die Handlung spielt, was genau passiert und wer in der Handlung vorkommt. Des weiteren hat sie einen Anfang und Schluss, Dramaturgie sowie eine oder mehrere Einstellungen.

    Damit deine filmische Sequenz für Zuschauer:innen nicht verwirrend wirkt, muss eine Kontinuität innerhalb einer Sequenz in den Formen: Zeit, Raum und Handlung geben sein.

    Für die Dramaturgie in einer Szene braucht es im Videojournalismus immer mindestens 5 verschiedene Einstellungen. Diese können die Themen: Orientierung, Emotionen, Handlung, Situation/Umgebung oder die Überraschung enthalten.

    Filmische Einheiten

    Anwendung

    Das Filmen einer Sequenz konnten wir auch in zweier Gruppen als Übung ausprobieren. Das Resultat ist weiter unten ersichtlich.

    Folgende Tipps erhielten wir zum Filmen:

    1. Handy QUER!!!
    2. Flugmodus, Linse putzen
    3. «Turnschuh-Zoom»: rangehen statt zoomen (digitaler Zoom)
    4. Natürliche Lichtquellen nutzen
    5. Handy von Lärmquellen abwenden
    6. Verschiedene Einstellungsgrössen > Wer? Was? Wie? Wo?
    7. Grossaufnahmen, ungewöhnliche Einstellungen, Slowmotion


    Sequenz filmen

    Die eine Person filmte, die andere machte etwas. Es sollten verschiedene Einstellungen dabei verwendet werden.

    Rückmeldung der Dozentin:

    Wir haben zu wenige Clips und sie waren zum Teil zu lang. Einmal hatten wir die gleiche Einstellungsgrösse hintereinander. Dies sollte vermieden werden. Zwischen dem Laufen und der Türklinke ist ein zu grosser Sprung. Es braucht dort mehr Clips. Auch zwischen der Türklinke und dem Laptop ist ein zu grosser Sprung.


    Reflexion

    Für mich war das Filmhandwerk fast gänzlich unbekannt. Abgesehen von ein paar Fotos von den Ferien und Videos im Training zur Technikanalyse, war dies Neuland für mich. Ich wusste beispielsweise nicht was man für ein gelungenes Video braucht, wie man dieses filmt und worauf man dabei achten muss. Somit konnte ich viel von dieser Lektion mitnehmen. Deshalb ist die Dokumentation der Lektion länger.

    Die Möglichkeit das gelernte gleich in der Lektion anwenden zu können und dazu noch Feedback zu erhalten, finde ich super. Dadurch fühle ich mich auch eher in der Lage dies im Beruf oder im Privaten anzuwenden.

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